Montag, 25. April 2016

Langbeinige-Lieblings-Leggins

Ich finde ja, im Schlafanzug lebt es sich am Besten. Bequem, luftig und leger...nix drückt, nix engt ein. Ein Kleidungsstück, welches das Leben ein kleines bisschen angenehmer macht. Leider ist der Schlafanzug weitestgehend alltagsuntauglich schade eigentlich.
Ein weiteres sehr bequemes, wandelbares und noch dazu im Alltag tragbares Kleidungsstück ist die Leggins. Ob zum Shirt, unter Kleid/ Rock/ Shorts oder zum wärmen unter die Hose...Leggins erleben schon seit längerer Zeit ein regelrechtes Hoch in der Modewelt (derzeit eigentlich hauptsächlich in schwarz) und vermutlich findet man sie in wohl jedem weiblichen Kleiderschrank.
Aus nähtechnischer Sicht sei noch erwähnt, dass eine Leggins, sofern man schon die ein oder andere genäht hat, ein sehr flottes und dankbares Werk ist und sich wunderbar dafür eignet das Gemüt zu erhellen, da man schnell und unkompliziert ein tolles Ergebnis in den Händen hält!

Auch meine Mädels hatten sich von ihrer Stoffmarktausbeute mehrere Leggins gewünscht, sodass ich mich freuen und schon mal die Produktion starten konnte.






Hier habe ich meine Cover mal nicht nur zum Verschönern eingesetzt, sondern den Gummibund damit verschlossen. Die graue Leggins hier habe ich zuerst genäht, was man am Bund gut erkennen kann...da habe ich einfach zu großzügig gesteckt und zu schnell gearbeitet. Die Strafe folgte auf den Fuß und der Bund wirft Falten, die die Covermaschine aufgewölbt hat.


 Bei der zweiten (ganz unten) hat es schon besser geklappt...ich habe ein bisschen am Nähfußdruck geschraubt und auch die richtige Einstellung gefunden. Die blaue Faultierleggins ist am besten geworden, wobei mich das rote Garn echt Nerven gekostet hat...es ist irgendwie flauschiger als das blaue, sodass ich eine gefühlte Ewigkeit gebraucht und meine Stoffreste verbraucht habe, um die richtige Einstellung zu finden...Stichweite, Differenzialtransport, Fadenspannung...alles musste geändert werden. Eine sehr sensibles Maschinchen, so eine Cover!
Während meine normale Nähmaschine auch ohne Probleme mit einer Jerseynadel 3 Lagen Sweat durchrattert und gleich im Anschluss einen Zierstich auf zarten Viskosejersey zaubert, muss bei der Cover ständig neu justiert werden...



Für die Leggins hat es mir der Schnitt von Minikrea angetan, denn er sitzt einfach perfekt. Sie liegt am ganzen Bein eng an und schlabbert nirgens...auch Körper- und Nähgröße stimmen super überein!
Derzeit nähe ich generell auch lieber mit Papier- als mit Ebook-Schnitten. Das Ausschneiden und Zusammenkleben empfinde ich als sehr mühsam...abgesehen davon weiß ich immer nicht so recht wie ich die fertigen, teilweise riesengroßen Teile (ich erinnere an den Romper in Größe 140!!!) aufbewahren soll, ohne dass sie zerfleddern, auseinanderfallen und dadurch unbrauchbar werden (schade um das viele Papier).

Wenn ich den Blick durch mein sehr chaotisches Nähzimmer schweifen lasse, bin ich immer wieder erstaunt, was sich hier mittlerweile an Material und Zubehör angesammelt hat...eine Wissenschaft für sich ist jede einzelne Technik, die ihrer ganz eigenen Sorgfalt bedarf und ich finde es spannend diese alle nach und nach auszuprobieren und zu perfektionieren. Im Moment freue ich mich erstmal über meinen gelungenen Faultiergummibund :-D

Euch eine tolle Woche!!!

Liebste Grüße
Julia

Stoffe: Lillestoff von Nordlicht Stoffe

Schnitt: Minikrea Leggins, Größe 128 und 140

Verlinkt: Meitli-Sache, Kiddikram

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