An manchen Tagen bin ich voller Elan. Ich habe Lust zu nähen, die Ideen sprudeln gerade zu aus meinem Kopf und ich habe das Gefühl, mit meiner Nähmaschine ist
fast alles möglich. Und dann nähe ich und nähe und es geht irgendwas schief. Trotz genauer Berechnungen...trotz sauberem und gefühlvollem Arbeiten...am Ende ist der Saum leicht wellig, der Ausschnitt wirft komische Falten...irgendwo ist was umgeklappt....und dann denk ich immer: ach lass es doch einfach!!! Und dann fühl ich mich immer ganz klein, weil das nicht so klappt, wie ich das möchte...
Bei meinen letzten Besuchen in Bekleidungsgeschäften habe ich nichts mehr gekauft (außer Schuhe), sondern mir die Nähte und Verarbeitung der Kaufsachen genau angeschaut. An den meisten Sachen finden sich Fehler wie schiefe Nähte, Fehlstiche ect.
Oft sind mir Nähte nach dem ersten Waschen kaputt gegangen oder die Klamotten waren snach der Zeit total verdreht, da sie nicht genau im Fadenlauf zugeschnitten wurden. Bei einem Shirt, dass ich mir für viel Geld im Bioladen als Stillshirt zugelegt habe, konnte man quasi zuschauen, wie es von mal zu mal größer wurde, sodass ich es am Ende in die Altkleidersammlung gegeben habe. Schon verrückt, was da manchmal los ist...auch Pullover meines Mannes, die plötzlich auf Puppengröße geschrumpft waren, kamen schon aus meiner Waschmaschine :-D
Doch wie ist das nun, mit dem Selbermachen, wenn man, obwohl man eigentlich immer besser wird, immer unzufriedener ist...
Auch
YvaR. scheint dieser steigender Unzufriedenheit trotz besserer Verarbeitung zum Opfer gefallen zu sein...glücklicherweise hat sie eine dankbare Schwester, die ihr die
"mangelhaften" Werke gerne abnimmt...
ich brauche auch eine Schwester.